Dass DMT (Dimethyltryptamin), ein körpereigenes Psychedelikum in Menschen und Tieren, von der im Gehirn sitzenden Zirbeldrüse produziert und in besonderen Situationen ausgeschüttet wird, z.B. bei der Geburt, beim Tod, bei Stress etc., ist bislang nur Spekulation. Zwar konnte DMT in Zirbeldrüsen von Ratten entdeckt werden, beim Menschen ist der Nachweis jedoch noch nicht gelungen.
Trotzdem wird in der psychedelischen Bewegung häufig so getan, als sei es ein Faktum, dass die menschliche Zirbeldrüse DMT synthetisiert, und auch viele Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass dies zumindest möglich ist – Dr. Rick Strassman, US-amerikansicher Psychologe und DMT-Forscher gehört zu diesen Forschern. Der Chemiker und Drogenforscher David E. Nichols hat jetzt auf der Breaking-Convention-Konferenz in London zu diesem Thema einen Vortrag gehalten. Er ist der Meinung, dass DMT, wenn überhaupt, in so geringen Mengen im Körper produziert wird, dass spirituell-psychedelische Erfahrungen damit nicht möglich sind. Nichols glaubt eher daran, dass Endorphine (vor allem Dynorphin) für spontane mystische Erfahrungen verantwortlich sind.