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Leckerlis mit Cannabis – Edibles selber machen

Nicht jeder Cannabisfreund mag sein Weed, Haschisch oder Öl bzw. BHO rauchen oder vaporisieren. Die Herstellung von Nahrungsmitteln und Süßigkeiten ist zum Glück gar nicht so kompliziert.
von Markus Berger

Cannabis-Edibles sind lecker und wirken zielsicher. Gerade für Patienten, die Cannabis vom Arzt verschrieben bekommen, ist die Zubereitung von Backwerk oder herzhaften Speisen mit Hanfzusatz häufig eine willkommene Angelegenheit – und lungenschonend ist sie obendrein. Der Kreativität mit Cannabis sind in der Küche kaum Grenzen gesetzt, so dass jeder sich nach Herzenslust ausprobieren kann.

Grundlage: Cannabis-Fettextrakt

Um mit Cannabis in der Küche vernünftig arbeiten zu können, empfiehlt es sich, einen fettigen Extrakt herzustellen, der dann als Grundlage für Rezepturen dienlich ist. So ist es zum Beispiel möglich, entweder eine Cannabis-Butter, ein Cannabis-Öl oder auch eine Cannabis-Milch zuzubereiten, je nach Verwendungszweck und Präferenz. Natürlich sollte man bedenken, dass sich Milch gegenüber Butter und Öl nur sehr begrenzt aufbewahren lässt. Auch die Herstellung eines alkoholischen Extrakts zur Verwendung in der Küche ist möglich.

Cannabis-Butter, -Milch und -Sahne herstellen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Cannabis-Butter zuzubereiten. Eine einfache besteht darin, das feingemahlene Cannabis in zerlassene Butter zu geben und das Ganze dann für eine Stunde bei 90 Grad köcheln zu lassen. Danach absieben, abkühlen lassen und fertig.
Cannabis-Milch geht ebenso leicht: Die Milch (1 Liter) aufkochen lassen, danach in ein Wasserbad geben. Das gemahlene Cannabis (10 bis 15 Gramm) dazu und eine halbe bis eine Stunde auf niedriger Flamme köcheln lassen und immer wieder gut rühren. Zum Schluss absieben und abkühlen lassen. Natürlich im Kühlschrank aufbewahren und rasch verbrauchen.
Cannabis-Sahne wird genauso hergestellt wie Cannabis-Milch (Rühren nicht vergessen!), ist allerdings nur schlecht haltbar. Am besten innerhalb von zwei Tagen verbrauchen.


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Cannabis aktivieren

Um das Maximum an Cannabinoiden aus dem Hanf herauszuholen, empfiehlt es sich, das Material vor der Extraktion im Ofen zu aktivieren. Bei entsprechender Hitze wandeln sich die in Cannabis enthaltenen Säureformen der Cannabinoide in ihre aktiven phenolischen Formen um. Dafür das Cannabis für 15 bis 20 Minuten bei 100 Grad im Backofen erhitzen.



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Weed-Eis für den Sommer

Mithilfe einer selbst hergestellten Cannabis-Milch und -Sahne lässt sich ein leckeres Eis zubereiten, das es in sich hat. 200 Milliliter Cannabis-Milch zusammen mit 120 Gramm Zucker aufkochen lassen, anschließend 200 Gramm Cannabis-Sahne und optional einen Esslöffel Puddingpulver eigener Wahl beimischen. Wer Alkohol mag, kann noch einen kleinen Schuss seines Lieblingsalkoholikums dazugeben. Dann alles in die Eismaschine packen und nachher tiefkühlen.



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Süßkram fürs Brot und zum Naschen

Cannabis-Honig kann vielseitig verwendet werden. Natürlich kann man ihn einfach aufs Brötchen schmieren und genießen – es geht aber auch raffinierter. Schauen wir aber zuerst, wie ein Cannabis-Honig hergestellt wird. Wir brauchen ein Baumwolltuch, in das das Cannabis gelegt wird – 10 bis 15 Gramm, je nach Vorliebe. Dann binden wir das Tuch mit dem Cannabis gut zu und legen es in einen Topf und begießen es anschließend vollständig mit Honig. Dies dann erhitzen lassen (nicht kochen!) und etwa drei bis vier Stunden ziehen lassen. Anschließend vom Herd nehmen und einen weiteren Tag kalt ziehen lassen. Anschließend das Tuch entfernen und den Honig abfüllen.
Wenden wir uns den Candys zu: Besonders cool sind beispielsweise Cannabis-Honig-Bonbons oder -Lollis. Und die funktionieren so: Man nimmt 150 Gramm Zucker und 50 Gramm Cannabis-Honig sowie etwa 60 Milliliter Wasser. Alles in einen Topf geben, aufkochen lassen und sehr gut rühren, damit nichts anbrennt. Wenn das Wasser vollständig verkocht ist, beginnt die Honigmasse zu karamellisieren. Dann den Topf von der Flamme nehmen. Die Bonbonmasse aus dem Topf kratzen und gleichmäßig auf einem gefetteten Backblech verteilen. Abkühlen lassen. Kurz bevor die Masse vollständig fest geworden ist, kann die Form der Bonbons mit einem Messer oder Förmchen o.ä. definiert werden.



Reichtum an Variationen

Wer auf die konventionelle Cannabis-Butter keine Lust hat, kann allerlei kulinarische Variationen ausprobieren, zum Beispiel Cannabis in Kokosöl, verschiedenen Likören, Mandelmilch und allem, was fetthaltig oder alkoholisch ist, ausziehen und in der Küche verwenden. Der Vorteil von Butter bzw. Öl ist schlichtweg, dass diese Produkte hervorragend eingefroren und damit lange konserviert werden können


Artwork: DagnyWalter / Pixabay

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