Pflanzen, die sich dampfen lassen
Im Prinzip lässt sich jedes getrocknete Pflanzenmaterial verdampfen. Die Verwendung von heiklen Gewächsen verbietet sich dabei von selbst. Es gibt aber eine ganze Reihe von Pflanzen, die psychoaktive oder medizinische Qualitäten aufweisen. Hier sind vier davon.
von Markus Berger
Hopfen
Der Hopfen Humulus lupulus ist eng mit Cannabis verwandt und zählt zusammen mit dem Hanf als einzige weitere Pflanzengattung zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Die getrockneten Blüten lassen sich im Vaporizer bei etwa 130 Grad verdampfen und bringen keinerlei Nebenwirkungen mit sich, dafür aber eine ganze Menge von medizinischen Effekten. Hopfen wirkt u.a. beruhigend, ausgleichend und leicht antidepressiv. Er hilft bei Schlafproblemen, Angstzuständen, innerer Unruhe und Nervosität, bei nervlich bedingten Schmerzen und Spannungszuständen. Vaporisierter Hopfen hält lange in der Wirkung an und wirkt nach Angaben von Experimentatoren deutlich besser als z.B. Hopfentee.
Steppenraute
Die gemahlenen Samen der Steppenraute Peganum harmala können vaporisiert werden. Temperatur: bis etwa 190 Grad. Peganum-Samen eigenen sich als MAO-Hemmer für DMT-Blends bzw. -Anwendungen und haben zudem antidepressive, antibakterielle und beruhigende Effekte. Auch bei Parkinson einsetzbar.
Photo: Kurt Stuber / ar-m-wikipedia-org.translate.goog
Damiana
Die Blätter der Damianapflanze Turnera diffusa werden im Vaporizer bei etwa 190 Grad verdampft. Sie bewirken aphrodisierende, beruhigende, harntreibende und entspannende Effekte und können für Frauen mit Menstruationsproblemen (Unterleibsschmerzen etc.) und Wechseljahres-Symptomatik hilfreich sein.
Muskatellersalbei
Das getrocknete Kraut des Muskatellersalbeis Salvia sclarea wird bei etwa 130 Grad verdampft und wirkt aphrodisierend, krampflösend, entspannend und tonisierend. Es gibt Cannabisliebhaber, die auf die Synergie von Hanf und Muskatellersalbei schwören. Salvia sclarea ist eine milde psychoaktive Pflanze.
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