Cannabidiol in der Praxis
Der Hype um das nicht psychoaktive Cannabinoid CBD (Cannabidiol), der insbesondere in der Schweiz zurzeit die Gemüter erhitzt, flaut allmählich wieder ab, weil den Anwendern allmählich auffällt, dass CBD tatsächlich keine berauschenden Eigenschaften hat. Trotzdem ist Cannabidiol ein gutes und wirksames Heilmittel.
von Markus Berger
Der Markt bietet einen ganzen Haufen an CBD-Produkten, die alle mehr oder weniger teuer sind. Es gibt Öle, Cremes, Extrakte, Marijuanasorten und vieles mehr. CBD, das explizit als Arznei veräußert werden soll, darf seit einiger Zeit in Deutschland nur noch auf Rezept den Besitzer wechseln. Trotzdem gibt es eine Vielzahl an CBD-Erzeugnissen, die als Wellnessprodukte oder Nahrungsergänzung vermarktet werden. Wie sinnvoll diese Sachen sind, hängt natürlich von der Qualität der Produkte, in der Hauptsache aber vom Anwender ab. Weiß er das Cannabidiol sinnbringend einzusetzen, so kann das Cannabinoid hilfreiche Dienste leisten.
CBD bei Schlafstörungen
Berichten von Anwendern zufolge lässt sich CBD gut gegen Schlafprobleme nutzen, besonders in Form von Extrakten und Edibles (Nahrungsmitteln, zum Beispiel Keksen). Dabei ist die Dosierung äußerst variabel und individuell, weil sie unter anderem von der Empfänglichkeit des Anwenders abhängig ist. Dabei berichten Personen, die unter Einschlafstörungen leiden, wie auch solche, die mit Durchschlafproblemen zu kämpfen haben, einhellig, dass CBD die nächtliche Ruhe in positiver Weise beeinflussen kann.
CBD bei Schmerzen
Nicht alle sind sich einig, wenn die Frage nach CBD als Schmerzmittel diskutiert wird. Den einen Patienten hilft das Cannabinoid sehr gut, bei chronischen wie auch akuten, zum Beispiel entzündlichen Schmerzen. Andere berichten, dass sie von CBD gar keine Linderung oder nur sehr schwache Effekte verspürt haben. Wieder andere Betroffene kombinieren CBD mit klassischen Schmerzmitteln wie den Opiaten und Opioiden und berichten über eine Wirkungsverstärkung, ohne eine Steigerung der Nebenwirkungen.
CBD bei Epilepsie
Auch Epilepsie-Patienten können aus Cannabidiol einen Nutzen ziehen. Das gilt zwar nicht für alle. Es sind aber Fälle bekannt, bei denen gerade das CBD den Patienten helfen konnte, wohingegen zum Beispiel stark THC-haltige Cannabissorten oder auch reines THC in pharmazeutischer Form (zum Beispiel Dronabinol) bei solchen Personen keine heilsamen Effekte herbeiführen konnten. Hier spielt der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle.
Weitere Felder
Weil die Popularität des CBD noch recht jung ist, kommen erst nach und nach Erfahrungswerte aus der Praxis der Anwender ans Tageslicht. So heißt es, dass tägliche Verabreichungen von CBD-Extrakten bei manchen Alzheimer- und Demenzpatienten gute Dienste leisten könnten. Aber auch Personen, die unter ADHS, Arteriosklerose, Asthma, Glaukom, Diabetes, Depressionen, Herzbeschwerden und vielem mehr leiden, berichten zuweilen von einer Verbesserung ihres Zustands durch die Einnahme von Cannabidiol-Produkten – wobei diese nicht unbedingt aus der Apotheke stammen müssen, sondern auch selbst hergestellt oder aus dem Wellness-Shop sein können.
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