Abseits des bei Hedonisten verbreiteten sich Breitmachens werden Psychedelika unzweifelhaft lange zu religiösen Zwecke verwendet.
So hilft die sakramentale Verwendung von Peyote Anhängern der Native American Church (NAC) bei Drogenmissbrauch (in den USA, Mexiko und Kanada darf jeder beitreten). Zudem erkennen die USA und einige Länder Europas Religionen aus dem Amazonasbecken wie die Uniao Do Vegetal und Santo Daime an, welche das DMT-haltige Ayahuasca nutzen. Der Bwiti-Glaube in Westafrika (z.B. Gabun) gebraucht die halluzinogene Substanz Ibogain. Im Westen kommt GHB (Gamma Hydroxybutyrat), verrufen als Vergewaltigungsdroge, bei Narkolepsie oder Psilocybin bei Krebspatienten im Endstadium mit vielversprechenden Ergebnissen zum Einsatz. Albert Hofmann beabsichtigte einst LSD wie ein Antidepressivum zur Marktreife zu entwickeln – etwa 25 Mikrogramm pro Tag, aber Sandoz war dagegen. Längst wollen viele MDMA intensiver in der Psychotherapie einsetzen, zumal die überzeichneten erheblichen kognitiven Risiken trotz des jahrzehntelangem massenhaften illegalen Gebrauchs seit 30 Jahren ausbleiben. Ohnehin halten einige Experten die relativen Schäden von MDMA für deutlich niedriger als bei Alkohol und Tabak (etwa der vormalige Drogenbeauftragte Großbritanniens Nutt).