N,N-DMT, Dimethyltryptamin, ist eine der stärksten psychedelischen Substanzen, die dem Menschen bisher bekannt sind. DMT kann geraucht werden, ebenso wie die Spielart Changa, ein rauchbarer Kräuterblend auf Basis von DMT und pflanzlichen Beta-Carbolinen. Während pures DMT mit Geschick gebraucht und eher vaporisiert werden sollte, lässt sich Changa ganz normal rauchen.
von Markus Berger
Vor einigen Jahren war DMT im überwiegenden Teil der Szene eine eher unbekannte Substanz. Das hat sich in letzter Zeit aber relativ schnell geändert. Insbesondere durch die immer bekannter werdende Substanz Changa (die vor allem durch öffentlichen Verkauf am Boom-Festival in Portugal bekannt geworden ist), aber natürlich auch durch den derzeitigen Ayahuasca-Boom, wird der Gebrauch von DMT, seinem potenten Verwandten 5-MeO-DMT und ähnlichen Substanzen immer populärer.

User gaben Changa den Namen „rauchbare Evolution des Ayahuasca“, was auf die analoge Zusammensetzung anspielt. In Wirklichkeit sind Changa und Ayahuasca in ihrer Wirkung nicht gleich, Ayahuasca wirkt eher traumartig und länger als gerauchtes Changa.
DMT und 5-MeO-DMT können geschnupft, injiziert und auch geraucht werden. Nimmt man die Substanzen über den Magen ein, so wird der Stoff vom körpereigenen Enzym MAO (siehe Box Beta-Carboline) abgebaut und kommt nicht zur Wirkung. Deshalb muss einem oralen DMT-Rezept ein MAO-Hemmer beigegeben werden, wie es z.B. bei der Ayahuasca der Fall ist.
Beschränken wir uns hier aufs Rauchen der Stoffe. Wer reines DMT oder 5-MeO-DMT rauchen will, der kann die Substanz beispielsweise über eine Purpfeife oder Bong zu sich nehmen. Am besten ist es, einen Ascheboden in den Pfeifenkopf zu füllen und dort das DMT bzw. 5-MeO-DMT aufzubringen. Dann sollte man das DMT nicht mit der Flamme des Feuerzeugs in Berührung bringen, weil dann ein Großteil des Moleküls zerstört wird. Deshalb kommt man mit der Flamme nur so nahe, dass das DMT zu schmelzen beginnt und sich Dampf löst, der dann inhaliert wird. Dazu ist etwas Geschick vonnöten, das man sich erst antrainieren muss. Manche User verwenden Vaporizer-Pfeifen unterschiedlichster Art oder direkt einen Vaporizer.
Changa ist eine rauchbare Kräutermischung, die DMT und Beta-Carboline (Ayahuasca-Liane oder Steppenrautesamen) mit anderen Pflanzenteilen kombiniert. Für ein Maximum an inhalierten Wirkstoffen empfiehlt sich auch hier das Vaporisieren, Changa wird aber auch in Pfeifen oder Joints geraucht.

Beta-Carboline sind in vielen Pflanzen enthalten, so auch in der Ayahuasca-Liane Banisteriopsis caapi, die u.a. für die Zubereitung des gleichnamige Schamanen-Entheogens verwendet wird.

Mein Buch „DMT – Forschung, Anwendung, Kultur“ fasst auf 400 Seiten das Wissen um DMT und den DMT-Komplex zusammen. Das Buch ist dieses Jahr im Schweizer AT Verlag erschienen.
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